Chronik

Zum Jubiläum 1998- 100 JAHRE fIRMENHISTORIE

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1898

Am 2. Juni 1866 geboren, kam Berthold Jörger als junger Mann zum Gleisbau.

1898 machte sich mit einer kleinen Gruppe von Männern in diesem Metier selbständig.
Zu jener Zeit wurden in ganz Europa die Hauptstrecken des Eisenbahnnetzes gebaut. 1897 hat er seine Frau Maria geheiratet, mit der er 7 Kinder zur Welt brachte.
Damals schon musste die Firma sehr flexibel sein, da sie immer mit den Gleisbaukolonnen mitreisen musste. Vom Münchner Raum über die Schwäbische Alb (Geislinger Steige) durch den württembergischen und badischen Raum bis ins französische Lothringen zogen die Kolonnen der Firma Jörger.


Der Firmengründer
Berthold Jörger


Gleisbau in Unteruhldingen 1901

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1914

Schon vor dem 1. Weltkrieg verfügte das Unternehmen über 4 Kolonnen a 100 Arbeiter, die die Gleisbauarbeiten ausschließlich in Handarbeit ausgeführt haben. Eine Kolonne umfasste ca. 20 Stammarbeiter. Vom jeweiligen ortsansässigen Arbeitsamt mussten zusätzlich 80 Mitarbeiter pro Kolonne angeheuert werden.

Durch diese äußeren Umstände wurde jedes der 7 Kinder von Berthold und Maria Jörger auf einem anderen Bahnhof geboren. Jeweils für ein paar Jahre quartierte man sich in den Bahnhöfen ein, wobei Mutter Jörger teilweise auch die Bahnhofswirtschaften betrieb.

Nach Fertigstellung der Hauptlinie von München bis ins französische Lothringen wurde auf deutscher Seite an der Bodenseegürtelbahn (Ringbahn um den Bodensee) mitgebaut. Anschließend standen die großen Gleisbauarbeiten zum jetzigen Stuttgarter Hauptbahnhof mit seinen Anschlüssen Feuerbach, Kornwestheim, ins Neckartal und am Zentralgüterbahnhof in Untertürkheim an.

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1917

1917 erwarb Berthold Jörger den langjährigen Firmensitz in der Großglocknerstraße 1 in Untertürkheim und wurde hier mit seiner Familie ansässig. Es war nun die Zeit nach dem 1. Weltkrieg und der Weltwirtschaftskrise gekommen. Die Streckennetze der Deutschen Reichsbahn wurden jedoch weiterhin zügig vervollständigt.
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1933

Mit dem Beginn des 2. Weltkrieges kamen aber große Probleme auf die Firma Jörger zu. Im Alter von 68 Jahren starb Berthold Jörger am 1. November 1934. Eigentlich sollte der Sohn Berthold Jörger – der gleichnamige Sohn des Firmengründers – das Unternehmen übernehmen. Er fiel jedoch im 2. Weltkrieg. Der älteste Sohn Hans Jörger war damals schon in führender Position als Diplomingenieur bei der Firma Wayss & Freytag tätig und wollte nicht den eigenen Gleisbaubetrieb übernehmen.

Nachdem Maria Jörger das Unternehmen für einige Jahre überschrieben wurde, übernahm am 4. September 1943 in 2. Generation Erwin Jörger, der eigentlich eine kaufmännische Ausbildung im Pharmaziebereich genossen hatte, die Firma. Erwin Jörger führte den Betrieb, der in den letzten Kriegsjahren bis auf ca. 20. Mitarbeiter zerschlagen wurde, gemeinsam mit seiner Frau Berta Jörger.

Baute viele Gleisanlagen für die SSB im Nachkriegs- deutschland: Erwin Jörger

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1950

In den 50er Jahren wechselte der Auftragsgeber immer mehr von der Deutschen Bundesbahn zu den Stuttgarter Straßenbahnen (SSB), und die Firma wurde wieder auf 80 Mitarbeiter, ausschließlich im Gleisbau, aufgestockt.

Bis zu 50 Mann kamen aus dem Ort Baltmannsweiler im Schurwald, die täglich den weiten Weg zur Baustelle auf sich nahmen, um für Erwin Jörger zu arbeiten. Nachdem einige der Führungskräfte in Ruhestand gingen oder starben, wanderten die Mannschaften allmählich in die aufblühende Industrie des Neckartals ab. Danach holte man aus dem Bayrischen Wald 50 bis 60 Mitarbeiter, die in den Arbeitsunterkünften am Bruckwiesenweg – anfangs auf Strohsäcken- untergebracht waren. Später heuerte man anfangs italienische, später auch jugoslawische und türkische Gastarbeiter an, die teilweise im Land blieben und hier sesshaft wurden.

Die ersten Gastarbeiter werden auf Baustellen beschäftigt

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1969

Am 1. Januar 1969 übernahm in 3. Generation Konrad Jörger das Unternehmen. Auf die von Erwin Jörger übernommenen ca. 30 Mann, die hauptsächlich im Taglohn der SSB tätig waren, wurde wieder aufgebaut. Hauptsächlich der Kabelkanalbau bei der Post wurde mit bis zu 7 Kolonnen forciert. Der Facharbeitermangel im Gleisbaum verzögerte immer wieder den Ausbau im Gleisbaubereich. Ende der 60er Jahre wurde dann der Straßen- und Kanalbau hinzugenommen. Hier wurde vor allem im städtischen Bereich für die Stadt Esslingen und die Stadt Stuttgart, aber auch für die ansässige Industrie und das Gewerbe, gearbeitet. Der Mitarbeiterstamm wurde auf 90 Personen ausgebaut.

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1990

Anfang der 90er Jahre betätigte man sich außerdem noch im Recyclingbereich und in der Bodensanierung. In diesen Jahren reduzierte die SSB und die Deutsche Bahn ihre Regiearbeiten erheblich; auch schritt die allgemeine Maschinisierung weiter vor und das Kabelnetz der Deutschen Telekom wurde flächendeckend ausgebaut. Das bedingte das einige Kolonnen wieder abgebaut werden mussten, so dass die Firma Jörger mit etwa 50 Mitarbeitern und einen vermehrten Subunternehmer-Einsatz arbeitete.

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1998

Die Überregionalisierung der Märkte und der verringerte Baubedarf führen auch hier zu schwierigen Anpassungsprozessen. Die ersten Rückbaumaßnahmen zu Stuttgart 21 wurden durchgeführt.

Im Hafen Stuttgart ist der heutige Firmensitz beheimatet.

Mit qualifiziertem Fachpersonal wir die Firma Jörger von diesem zentral gelegenen Bauhof aus, an den umfangreichen Umbauarbeiten der Region Stuttgart/Württemberg teilnehmen. In Zukunft werden die Schwerpunkte Gleis-, Industrie-, Kanal und Straßenbau, sowie moderne Bauformen in diesem Bereich, bleiben.

historischen Bilder

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